Sex attack – was für ein Titel!

Jeder von uns wird täglich mit 3000 Werbebotschaften bombardiert. Als werbetreibendes Unternehmen, das eine dieser 3000 Werbebotschaften losschickt, hat man da ein Problem – gemäß Managementneusprech steht man vor einer Herausforderung: Wie erreicht man da Aufmerksamkeit, Wahrnehmung, Erinnerung der Werbebotschaft, wie kommt man ins relevant Set der Zielgruppe ?
Die Lösung seit jeher: Sex sells! Das funktioniert manchmal gut und sogar sinnvoll, wenn Sex zum Produkt passt. Das gilt zum Beispiel für die „Ich mach`s mit“ Kampagne der Aids Stiftung. Insbesondere die Hersteller filigran gearbeiteter Damenunterwäsche tragen hier mit ausgezeichneten, gut fotografierten Kampagnen dazu bei, das Unfallrisiko geschlechtsreifer, männlicher Autofahrer in der Nähe so genannter City light Poster signifikant zu erhöhen. Aber auch Sushi kann man mit dem Slogan „Ich bin rollig“ bewerben.
Nicht schön, aber geht noch.

Abwegig wird es dann beim Landesamt für Vogelschutz in Bayern e.V., der mit dem schönen Slogan „MITVÖGELN“ neue Zeile (kleiner) „WIRD NÜRNBERG LEBENDIGER“ die Aufmerksamkeit des Vo!gelfreunds zu gewinnen versucht.Der Slogan ist zwar schon älter, die Kampagne aber immernoch hinreichend peinlich.
So startet man dann, gerade mal an der dritten Großflächenwerbung vorbeigefahren, sexuell aufgeladen in den Arbeitstag und weiß schon vor Arbeitsbeginn welcher Art von Tagträumen man später am Tag in einer langweiligen Besprechung nachgehen wird.
Gespannt darf man sein, was als nächstes passiert: Der ADAC wirbt mit dem Slogan „Wenn`s mal bummst!“ ? Der Verband der Kleinzüchter mit „Bei uns wird gerammelt“ ? Der Verband der Hundezüchter mit „Wir wollen Deine Möpse sehen ?“ oder die Edelkatzenschau Großgerau anlässlich der Jahresausstellung mit „ Jetzt! 200 Muschis !“.

Hauptsache, es verkauft!

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