GEWINN – was gibt es schöneres?

Ab jetzt hilft Leberecht Lottermann (Foto unten), Herausgeber von „Leberecht Lottermanns Lexikon der Leistungsgesellschaft“, uns dabei, die Welt zu erklären.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Leberecht Lottermann

Leberecht Lottermann ist Mitbegründer des „Instituts für Leistung und Sicherheit“ und ein intimer Kenner und Verfechter echter, freiheitlichen Ordnung. Kaum einer prangert die staatlichen Beschränkungen wahren Unternehmertums so offen an, wie er.

Leberecht Lottermann wird uns in seinen Gastbeiträgen die Augen öffnen für die wahre Welt der Wirtschaft. In seinem ersten Beitrag widmet er sich dem zentralen Element marktwirtschaftlicher Orientierung: Dem Gewinn. Der Betrag ist der aktuellen Ausgabe seines Lexikons entnommen.

Gewinn, der

aus Lottermann, Leberecht (Hrsg.): Lexikon der Leistungsgesellschaft; DD Verlag, 3. korr. und erg. Aufl.; Entenhausen, 2016

Eine zentrale Triebfeder marktwirtschaftlichen Handelns ist die Gewinnerzielungsabsicht bzw. das Ziel der Gewinnmaximierung. Der Begriff „Gewinn“ – Jahresüberschuss nach Steuern – und seine Bedeutung für das Wirtschaftsleben  wurde bereits in den vorangegangenen Beiträgen hinreichend würdigt.

Bei der Gewinnerzielung stören die Kosten, diese gilt es mit aller zur Verfügung stehenden unternehmerischen Entschlossenheit zu reduzieren, und mitunter der zu geringe Umsatz.

Eine Vorstufe des Gewinns, häufig auch als alternative Messgröße bezeichnet, ist das Ebitda „earnings before interest, taxes, depreciation and amortization“. Insbesondere in der Formulierung  „“before taxes“ erkennen wir geschulten Auges wiederum den schändlichen, unternehmerischen Leistungswillen grob hemmenden, fiskalen Einfluss. Die Phrase „before taxes“ bringt, wie kaum eine andere,  die Tragik unternehmerischen Handelns zum Ausdruck, versinnbildlicht den Sisyphos im modernen, unternehmerisch handelnden Manager:

Beseelt von übermenschlichem Schaffenswillen, schöpferischer und gleichzeitig zerstörerischer Kraft (Schumpeter) und dem uneigennützigen  Willen zur Volksbeglückung durch Konsum wird unseren Helden der Marktwirtschaft kurz vor dem Ziel (Jahresbilanz und Bonuszahlung/ Gewinnausschüttung)  die Frucht ihres nimmermüden Schaffens jäh vom Fiskus entrissen, der skrupellos und gierig, den zähnefletschenden Zerberus der Unternehmensbesteuerung auf unsere schon müde gewordenen Helden hetzt.

Die erpresste Beute wird dann dem trägen und opulent -verschwenderischen Sozialstaat übereignet, der schließlich, zum Zwecke die Wiederwahl der Regierenden, sein Füllhorn über die gesellschaftlichen Randgruppen vom Stamme Nimm ausschüttet. Während dem ich diese Zeilen schreibe, rieche ich förmlich Moder, Fäulnis und Dekadenz.

Ebenso wird eine große Zahl von Menschen, die Jahr für Jahr ihr kärgliches Erspartes in risikobehaftete Dividendenprodukte investieren um die Wirtschaftsentwicklung voran zu treiben durch Kapitalertrags- und Spekulationssteuer nahezu vollständig um den Lohn ihrer Arbeit gebracht.

Es ist deshalb wenig verwunderlich, dass eine nicht unerhebliche Reihe unternehmerisch denkender Bürger und Bürgerinnen versucht derart schändlichen Machenschaften zu entgehen und gezwungen ist, entweder den eigenen Standort oder den ihrer finanziellen Mittel ins Ausland zu verlegen.  Häufig verwendet eine verleumderische, linke  Journallie im Kontext derartigen, verzweifelten Handelns den Begriff „Steuerbetrug“ oder „Steuerhinterziehung“. Tatsächlich handelt ich um einen verzweifelten Versuch sich der Nötigung durch eine staatlicher  Fiskalpolitik, die raubend und brandschatzend das Volksvermögen schleift, zu erwehren.

Die vordergründige und gewohnt unreflektierte Meinung einer kleinen Gruppe neidischer Schreiberlinge. Die Elite unseres Landes ist gezwungen ihr hart erarbeitetes Vermögen vor den Übergriffen eines dem Wahnsinn an Heim gefallenen, leistungsfremden  Verteil- und Sozialstaates zu schützen. Derartige Nötigungen sind es doch, die unsere Gesellschaft zusehens zerrütten, den Leistungswillen und die schöpferische unternehmerische Kraft der Spitzen unserer Gesellschaft  zum Erlöschen bringen.

Vergessen wir nie: Die Gewinnerzielungsabsicht ist Triebfeder, Mutterboden und handlungsleitende Maxime unseres gemeinsamen Wohlstands!

Werbung

Neid – Sauer und Kohl erklären die Welt

Neid ist ein in unserer Gesellschaft weit verbreitetes und kategorisch abzulehnendes Phänomen.

Neid bedeutet, dass man gerne das hätte, was der Andere hat. Grundsätzlich hat der andere das, was er hat, ohnehin nicht verdient. Deshalb sind, laut Sartre, die Anderen ja auch immer die Hölle.

Am weitesten verbreitet ist der Neid auf Vorstandsgehälter. Vorstände, allen voran die Vorstandsvorsitzenden, arbeiten 400 Tage im Jahr und 180 Stunden in der Woche. Sie haben einen Blutdruck von mindestens 280 zu 200 und eine durchschnittliche Lebenserwartung von 44 Jahren. Es werden aber durchaus auch ältere Exemplare gesichtet.

Der durchschnittliche Vorstandsvorsitzende muss 3 Ex-Ehefrauen mit durchfüttern, mehreren Kindern aus mehreren Ehen teure Internate finanzieren, sich mehrmals jährlich vor dem Aufsichtsrat und einmal vor der Hauptversammlung rechtfertigen und ist immer an allem schuld. Das nennt man Gesamtverantwortung. Dies allein rechtfertigt schon ein siebenstelliges Gehalt. Vorstandsvorsitzende haben außerdem eine hohe gesellschaftliche Verantwortung für den Sharehold Value.

Frauen sind in Vorständen selten anzutreffen. Allenfalls als Personalvorständin . Sie verdienen auch hier schlechter als ihre männlichen Kollegen und verletzen damit keine über Jahrzehnte etablierten Traditionen. Man ist Vorständinnen gegenüber deshalb weniger neidisch hinsichtlich der Bezüge, ist aber grundsätzlich skeptisch, was sie da oben im Vorstand überhaupt verloren haben und nennt sie dann Quotenfrauen.

Überlebt ein Vorstand sein Mandat wird er Aufsichtsrat oder Golfspieler. Er lebt dann vom kargen Ersparten und schreibt seine Memoiren.

Ein weiterer betriebswirtschaftlich relevanter Aspekt des Neids ist der Bandwaggon Effekt. Das bedeutet, dass man gerne kauft, was andere haben. Das ist besonders schwierig, wenn man als Postbeamter zum Beispiel neben Christiano Ronaldo wohnt. Aber das kommt selten vor. Normalerweise bleibt man unter Seinesgleichen. Ronaldo bei Ronaldo und Postbeamte gibt es ohnehin kaum mehr.

Wenn man also immer mehr haben will als der Nachbar, lebt man in tätiger Unruhe. Diese wird als positive Konsumstimmung von den Wirtschaftswissenschaften geschätzt. Wäre ja noch schöner, wenn man einfach mit dem zufrieden wäre, was man hat.