Vorsicht vor Vorurteilen

Jetzt hat es der Philipp Amthor nach der sensationell peinlichen Anbiederung an die Bloggerszene  – Stichwort „Rezo, du alter Zerstörer“ –  wieder dick in die Schlagzeilen geschafft! Der junge Mann mit den Bankdirektorklamotten und dem Erstklässlergesicht hat jetzt trotz Prädikatsexamen einen Fettfleck auf dem Lebenslauf: Augustus Intelligence.  Lobbyismusverdacht.

Augustus ist in Sachen KI unterwegs, weist keinen Umsatz aus, hat wohl aber gute Kontakte in die deutsche Politik. Auch durch Herrn Amthor. Für die Unterstützung gab es Aktienoptionen, die hat Herr Amthor aber nicht eingelöst. Das ganze ging durch die Presse. Es folgten

– Einsicht

-Entschuldigung

– Rückzug aus einem Untersuchungsausschuss

Kann man Karriereknick nennen.

„Ja“ , denkt da der rüstige Senior „die Jungen können es halt nicht!“ Und das hat man ja eigentlich schon immer gewusst.

Tatsächlich ist das Jammern über die Unfähigkeit der Jugend schon von Sokrates überliefert. Der soll gesagt haben „Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität.“ Das ist jetzt ca. 2500 Jahre her.

Es liegt aber nicht an der Jugend sondern am Tempo. Wahrscheinlich fällt man, wenn man die Treppe hochfliegt, irgendwann doch auf die Fresse und denkt sich dann:

Ein bisschen langsamer und reflektierter wäre besser gewesen.

Vielleicht liegt es auch an einer Partei und einer Medienlandschaft,  die Jugend so dringend braucht, dass sie jeden hyped, der auch nur ansatzweise vermarktbar ist.

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