Von Unternehmensberatern und Wirtschaftsprüfern
Unternehmensberater sagen der Geschäftsführung für viel Geld, das, was die eigenen Mitarbeiter seit langem über Defizite im Unternehmen wissen (in hübschen Power Point Präsentationen verpackt). Wirtschaftsprüfer attestieren für viel Geld, dass ein Unternehmen in seiner Rechnungslegung die kritischen Themen geschickt unter die diversen Teppiche gekehrt hat.
Personalberater gibt es auch noch. Die jagen die vermeintlich smartesten Köpfe und bringen sie von einem Unternehmen zum nächsten. Die machen das auch nicht für Nix. Dann kann man sich zum Beispiel noch in Sachen Image und CI, Outsourcing, Strategie, Steuern, Haarpflege und betrieblicher Esoterik beraten lassen.
Die Wirtschaftsprüfer geraten immer wieder Mal in die Kritik. Es gibt ein paar große Prüfungsgesellschaften, KPMG, Deloitte … und die bescheinigen dann zum Beispiel wirecard oder einer Bank, die kurz danach Pleite geht, vorher noch schnell eine sensationelle Performance. Zumindest, dass dort alles sauber läuft. Auch deshalb warb ja die Kanzlerin in China für wirecard – peinlich! Wirecard kommen in den Dax, der Börsenkurs schießt nach ober und dann gehen sie Pleite.
Schuld an allem ist Olaf Scholz. Der hat nicht richtig hingesehen.
„Schuld“ ist vielleicht mehr, dass sich Unternehmen die eigenen Prüfer selbst auswählen und sie selbst bezahlen (das würde ich meiner Tochter für die Führerscheinprüfung wünschen), dass unser Staat sich die wirklich Fachkundigen nicht oder nur in geringen Umfang leisten kann und dass, wenn es etwas zu hypen gibt, wie den neuen Börsenstar wirecard, die Welt der Wirtschaft und der Börsenexperten komplett den Verstand verlieren.
Um einen Wettbewerbsvorteil zu erreichen muss man irgendwas billiger oder besser machen, als die Konkurrenz. So schreibt das der Strategiepapst M.E. Porter. Ganz einfach.
Wirecard hat ganz einfach besser betrogen. Die Experten haben nicht genau hingesehen. Die Zeche zahlen die Aktionäre.
Wirtschaftsberatung ist übrigens ein altes Thema. Im Faust 2 rät Mephisto dem Kaiser seine Kriege doch mit Papiergeld zu finanzieren. Siehe Bild zum Beitrag.
Herzlich grüßen SAUERUNDKOHL
